KAMMERKONZERT – 2. Konzert, am 14.4.2013

Sonntag, 14. April 2013 – 17.00 Uhr
Pfarrzentrum Herz Jesu – Paul-Reusch-Straße 66

Henning Brusch, Violoncello
Horst Remmetz, Klavier

Programm:
Felix Mendelssohn Bartholdy 1809-1847
Sonate für Klavier und Violoncello D-Dur Opus 58
Allegro assai vivace – Allegretto scherzando – Adagio – Molto Allegro e vivace

Dmitri Schostakowitsch 1906-1975
Sonate für Violoncello und Klavier Opus 40 (1934)
Allegro non troppo – Allegro – Largo – Allegro

César Franck 1822-1890
Sonate für Violoncello und Klavier A-Dur (nach der Sonate A-Dur für Violine und Klavier)
Opus 120 (1886)
Allegretto ben moderato – Allegro – Recitativo/Fantasia – Allegretto poco mosso

Henning Brusch und Horst Remmetz lernten sich in der Vorbereitungszeit auf eine Japan-Konzertreise kennen. Verschiedene Werke, vom Klavier-Duo bis zum Klavierquintett, wurden gemeinsam erarbeitet und aufgeführt. Die Arbeit an der von beiden gemeinsam komponierten und während des Japanaufenthalts in Obihiro uraufgeführten „Obihiro-Rhapsodie“ führte zu einer noch engeren Zusammenarbeit.

Im aktuellen Programm erklingen Meisterwerke der Sonatenform. Die „klangprächtige, ganz aus dem Wesen des Instruments geborene Cellosonate“ (Hans Christoph Worbs) war zu Mendelssohns Zeit ein wesentlicher Beitrag zur Gattung Violoncello/Klavier-Sonaten. Neue klangliche Ebenen (z.B. das Pizzicato) und ungewohnte formale Aspekte zeichnen die Sonate op. 58 aus. Ein unverwechselbarer Mendelssohn.

Schostakowitsch zählt zu den bedeutendsten Komponisten des 20. Jahrhunderts in Russland, nicht nur wegen seiner umfangreichen Tätigkeit als Komponist und seiner enormen Vielseitigkeit. Er schrieb Sinfonien, Opern, Solo-Konzerte, Kammer- und Chormusik, Filmmusik und Ballettmusik. Ehrungen und Anfeindungen von politischer Seite wurden ihm zuteil. Unter diesem ständigen Hin und Her litt Schostakowitsch sehr. Seine Kompositionen nehmen häufig Bezug auf gesellschaftliche Ereignisse. Der Cellist Mstislaw Rostropowitsch deutete das sinfonische Werk von Schostakowitsch als „Geheimgeschichte Russlands“. Opern- und Theaterkritiker Gottfried Blumenstein bezeichnete sein Werk gar als „apokalyptischen Soundtrack zum 20. Jahrhundert“.

Franck schrieb die Sonate in seiner letzten reifen Schaffensphase, die nicht ohne Einfluss auf die Anfänge der französischen impressionistischen Bewegung bleiben sollte. Die Sonate, als Hochzeitspräsent für den Geiger Eugène komponiert, ist durchgehend von dem strukturbildenden Nonenakkord geprägt, der den von ständigen harmonischen Farbwechseln und Hell-Dunkel-Schattierungen durchzogenen Kopfsatz eröffnet. Die dunkleren Farben des Celloklangs erscheinen gerade im hochromantischen Klangbild der Franck-Sonate ganz besonders eindrucksvoll.

Eintritt frei – Spenden erbeten

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